Bild des Monats

Marie Fritsch, Fliederstrauß,
um 1935, Kunstverein Fischerhude

Farbsymphonie in weiß und violett
– ein Fliederstrauß von Marie Fritsch

Das Bild „Fließerstrauß“ gehört zu den besonders beliebten Bildern der Ausstellung „110 Jahre Künstlerinnen in Fischerhude“. 
»An der Wümme, bei der alten Wassermühle, wurde es immer interessanter!«, schrieb der Malerkollege Otto Modersohn imStatt wie bei Stillleben üblich, legt die Malerin den Strauß umgekehrt auf einen Binsenstuhl und entfacht eine Betörende Farbsymphonie.

Die Tochter eines höheren Beamten im kaiserlichen Dienst wurde 1877 in Berlin geboren. Da ihr als Frau das Studium an der staatlichen Kunstakademie verwehrt war, besuchte sie die Berliner Malerinnenschule, wo Käthe Kollwitz eine ihrer Lehrerinnen war. Im  Kunstverein Fischerhude befindet sich ein  Frauenportrait, unter dem „ausgezeichnet – Käthe Kollwitz, 3. Jauar 1902“ steht.
Nach ihrem Studium wurde Marie Fritsch zunächst Zeichenlehrerin an einem Lyceum, bevor sie nach dem 1. Weltkrieg nach Fischerhude zog, wo sie sich von dem Malerkollegen Wilhelm Heinrich Rohmeyer in der Surheide ein Haus bauen ließ. Eine Zeit lang war sie auch Schülerin von Otto Modersohn. 

Sie war eine meisterhafte Porträtmalerin. Ihre zahlreichen Kinderbilder erzählen von einer ruhigen, leichten Hand, die das Weser ihres Gegenübers lebendig erfasste. Man merkt diesen Bildern an, dass sie Kinder liebte, die sie beim Malen zu unterhalten verstand.

Kunstverein Fischerhude

in Buthmanns Hof e.V

Im Krummen Ort 2

28870 Fischerhude